NICOLAS ANDRÉ
Dirigent
“Mit der Präzision eines Goldschmieds lässt der französische Dirigent Nicolas André das Orchester dem Werk [Das Lied von der Erde] eine Klarheit von außergewöhnlicher Finesse verleihen und ein Schillern von vibrierender Unmittelbarkeit entstehen.”
Mit Energie und Neugier zeichnet der französische Dirigent Nicolas André einen Weg voller klarer Interpretationen, der Präzision und Vitalität verbindet. Als stellvertretender Dirigent des führenden französischen Ensembles Le Concert Sprituel, das von Hervé Niquet gegründet wurde, ist Nicolas André auch regelmäßiger Gast einiger der führenden europäischen Orchester und Festivals, darunter das Royal Liverpool Philharmonic, die Osterfestspiele Salzburg, das Orchestre National du Capitole de Toulouse, die Brüsseler Philharmoniker, das Philharmonische Staatsorchester Hamburg und das Orchestre National Bordeaux Aquitaine.
Zu den Höhepunkten der Spielzeit 2024/25 von Nicolas André zählen die Rückkehr an das Théâtre National du Capitole de Toulouse für Coppelia sowie die Uraufführung von Die Illusionen des William Mallory von Rodolphe Bruneau Boulmier an der Staatsoper Hamburg. Des weiteren dirigiert er u.a. Elektra von Richard Strauss und Offenbachs Les Contes d'Hoffmann als Cover für Kent Nagano an der Staatsoper Hamburg.
Mit seinem ungewöhnlich breiten Repertoire von der Alten Musik bis zum 21. Jahrhundert wurde Nicolas André als Gastdirigent eingeladen zum Royal Liverpool Philharmonic, Concert Spirituel, Sinfonieorchester St. Gallen, Orchestre national de Montpellier, zu den Hamburger Symphonikern, zum Orchestre symphonique et lyrique de Nancy, Orchestre de Limoges, Orchestre de Dijon, Orchestre National Avignon und des Orchestre National Avignon eingeladen. Orchestre de Cannes Provence-Alpes-Côte d'Azur, Orchestre National du Capitole de Toulouse, zu den Brüsseler Philharmonikern, zum Philharmonische Staatsorchester Hamburg, dem Orchestre National Bordeaux Aquitaine und dem Orchestre symphonique Saint-Etienne Loire.
In den letzten Spielzeiten dirigierte er zudem Mahlers Das Lied von der Erde am Théâtre National du Capitole de Toulouse in einer Choreografie von John Neumeyer. Es folgten mehrere Konzerte in Frankreich, u.a. in Saint Etienne (Schéhérazade) und Limoges (Mozarts Messe c-Moll), gefolgt von Vorstellungen an der Staatsoper Hamburg mit Messiaens Saint François d'Assise (Cover für Kent Nagano) und Ciboulette von Reynaldo Hahn. 2022/2023 war er zu Gast an der Staatsoper Hamburg für David Böschs Inszenierung von Massenets Manon mit Benjamin Bernheim und Elbenita Kajtazi als Solisten und für die Herbert-Fritsch-Inszenierung von Mozarts Così fan tutte. Für die Saison 2021/22 setzte er seine Zusammenarbeit mit der Staatsoper Hamburg als Gastdirigent für mehrere Produktionen wie Le Nozze di Figaro und Manon fort und kehrte mit dem Concert Spirituel für Le malade imaginaire von Molière/Charpentier an der Opéra de Nantes und Reims, Die Zauberflöte am CNSMD in Lyon und einer Neuproduktion von La Sylphide (Ballett) an der Opéra de Bordeaux nach Frankreich zurück. Bei den Osterfestspielen Salzburg 2018 und in der Hamburger Elbphilharmonie leitete er die Uraufführung von Philipp Maintz' Oper Thérèse in der Regie von Georges Delnon.
In der Spielzeit 2020/21 leitete Nicolas André die Aufnahme von Udo Zimmermanns Oper Weiße Rose für Arte an der Hamburgischen Staatsoper in der Regie von David Bösch, dirigierte außerdem Schönbergs Pierrot Lunaire (Videos: Luis Krawen) und Poulencs La voix humaine (Regie: Georges Delnon) sowie Bizets Carmen in der Regie von Jens Daniel Herzog. Er dirigierte die Orchester von Limoges und Dijon für Symphoniekonzerte und eine Neuproduktion des Balletts La Sylphide an der Oper von Bordeaux. Außerdem dirigierte er Die Zauberflöte (Regie: Jette Steckel) an der Hamburgischen Staatsoper, eine Neuproduktion von La Belle Hélène an der Oper St. Gallen (Regie: Ansgar Weigner) und L'Elisir d'Amore an der Hamburgischen Staatsoper in der Inszenierung von Jean-Pierre Ponnelle.
Von 2018 bis 2022 war Nicolas André musikalischer Assistent von Kent Nagano an der Staatsoper Hamburg. Seit mehreren Jahren arbeitet er auch mit Hervé Niquet zusammen, der ihn zum stellvertretenden Dirigenten des Concert Spirituel ernannte. Von 2009 bis 2018 war er regelmäßiger Gast des Vlaams Radio Koor, mit dem er fast 80 Konzerte gab. Nicolas André engagierte sich sehr für die Musikvermittlung und unterrichtete von 2014 bis 2018 Chorleitung am Pôle supérieur de Rennes.
Als Gründer und künstlerischer Leiter des Festivals Arromanches dirigierte André das Festivalorchester in zahlreichen symphonischen Konzerten mit Gastsolisten wie Julien Behr, Anaïk Morel und Paul Gay. Neben seiner Tätigkeit als Organist, Cembalist und Chorleiter wurde Nicolas André an den Konservatorien von Caen und Versailles ausgebildet. Er schloss sein Studium am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Lyon mit Auszeichnung ab.
